Wir waren mausetot - Abstiegskmpfer Andree Wiedener 11FREUNDE

Andree Wiedener, am Samstag steigt das Finale um den Klassenerhalt zwischen Werder und Frankfurt in Bremen. Ein Trumpf fr die Hausherren?In der jetzigen Situation absolut. Die Fans haben gegen den VfB Stuttgart gigantisch angefeuert und stehen grundstzlich hinter dem Team und dem Trainer. Werder hat zwar sehr wenige Punkte geholt im eigenen Stadion (17, d.

Andree Wie­dener, am Samstag steigt das Finale um den Klas­sen­er­halt zwi­schen Werder und Frank­furt in Bremen. Ein Trumpf für die Haus­herren?
In der jet­zigen Situa­tion absolut. Die Fans haben gegen den VfB Stutt­gart gigan­tisch ange­feuert und stehen grund­sätz­lich hinter dem Team und dem Trainer. Werder hat zwar sehr wenige Punkte geholt im eigenen Sta­dion (17, d. Red.), aber das Momentum ist ent­schei­dend.

Letz­teres spricht nach drei Siegen in Folge auch für die Ein­tracht, obwohl das Team die schlech­teste Aus­wärts­mann­schaft der Saison ist.
Bei so einem End­spiel zählt nicht, was im Ver­lauf der Saison pas­siert ist, son­dern einzig und allein der Lauf der letzten Spiele. Nico Kovac hat es nach einigen Anlauf­pro­blemen geschafft, der Mann­schaft wieder Freude und Selbst­ver­trauen zu ver­mit­teln.

Was ist Ihr Gefühl hin­sicht­lich des Spiel­ver­laufs?
Werder pro­fi­tiert vom Heim­vor­teil, aber sie haben den Druck, gewinnen zu müssen, um die Rele­ga­tion zu ver­meiden. Ich gehe davon aus, dass Werder sehr abwar­tend spielt und nicht zu viel ris­kiert. Sollte sich abzeichnen, dass Wolfs­burg den VfB Stutt­gart schlägt, wird Werder bereit sein, ein höheres Risiko ein­zu­gehen.

Sie standen als Spieler mit beiden Ver­einen im Abstiegs­kampf. Wie haben Sie sich auf solche End­spiele vor­be­reitet?
Ich hatte in meiner Kar­riere ein ver­gleich­bares Spiel im Abstiegs­kampf der Saison 1998/99, auch wenn die Gesamt­si­tua­tion eine andere war. Das war das Nach­hol­spiel mit Werder gegen Schalke vor dem 32. Spieltag. Wir hatten zuvor vier Begeg­nungen in Folge ver­loren und mussten unbe­dingt gewinnen. Auf beson­dere Art habe ich mich aber nicht vor­be­reitet, um mich nicht aus dem Kon­zept bringen zu lassen.

Aber konnten Sie sich von dem Druck abgrenzen?
Das funk­tio­niert natür­lich nicht, aber ich habe ver­sucht, den Druck positiv zu nutzen und alles auf­zu­saugen, was einen pushen kann. 1999 in Bremen fuhren die Taxi-Fahrer mit dem Slogan Wir sind Werder“ durch die Stadt. Die ganze Stadt war grün weiß und war bereit alles zu geben, damit wir am Ende den Klas­sen­er­halt schaffen können. Das hat unglaub­liche Energie frei­ge­setzt.

Sie galten als typi­scher Arbeiter und kon­stante Größe auf dem Feld. Sind Spie­ler­typen wie Sie beson­ders für den Abstiegs­kampf geeignet, weil sie sich weniger aus der Ruhe bringen lassen?
Für einen Spieler wie mich war es sicher­lich ein­fa­cher, vom Trainer und Publikum hono­riert zu werden, weil von mir keine Zau­berei erwartet wurde. So ist es natür­lich leichter, sich auf seine Stärken zu kon­zen­trieren. 

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